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Nour will leben!

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Neuköllns designierte Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey stellt als Schirmherrin für die große Stammzellenspender-Registrierungsaktion in Berlin am Samstag, den 18. April 2015, von 12:00 bis 17:00 Uhr die Quartiershalle Campus Rütli, Rütlistraße 35-36, 12045 Berlin, zur Verfügung.

Die 4-jährige Nour aus Berlin leidet an der Sichelzellkrankheit. Um ihr und anderen Patienten zu helfen, veranstaltet die Initiativgruppe „Nour will leben!“ zusammen mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH am 18. April eine Registrierungsaktion in Berlin – Neukölln. Jeder kann helfen: Wer gesund und zwischen 18 und 55 Jahre alt ist, darf sich als Spender registrieren lassen und jeder kann Geld spenden, um die Typisierungen finanziell zu ermöglichen.

Nour ist ein kleiner Wirbelwind, die gern in den Kindergarten geht, dort mit ihren Freunden spielt und leidenschaftlich gern Prinzessin ist. Doch leider fühlt sich Nour oft zu schlapp und müde zum Spielen, denn sie leidet an der Sichelzellkrankheit, einer Erkankung des blutbildenden Systems. Sie kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Doch wie findet man einen solchen Spender? Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:20.000, bei seltenen Gewebemerkmalen, wie bei Nour, findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein ’genetischer Zwilling’. Die Suche ist aber auch deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen. Denn: Wer sich nicht in eine Spenderdatei aufnehmen lässt, kann nicht gefunden werden.

Bislang war die weltweite Suche nach einem passenden Stammzellspender für Nour erfolglos. Um ihr zu helfen, organisieren Freunde und Familie gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei eine Registrierungsaktion und hoffen, dass möglichst viele Menschen aus der Region die Gewebemerkmale ihres Blutes bestimmen lassen. Jeder, der sich als potenzieller Stammzellspender in die DKMS aufnehmen lässt, ist eine weitere Chance für Patienten weltweit und kann vielleicht schon morgen zum Lebensspender werden.

Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt (typisiert) werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung. Genauso wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen.

Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für viele Patienten ist, so wie für Nour, die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Die DKMS-Family ist mit über 5.000.000 registrierten Stammzellspendern der weltweit größte Dateienverbund. Täglich spenden durchschnittlich 17 DKMS-Spender Stammzellen. Dennoch kann für zahlreiche Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in die Datei aufnehmen lassen.

Weitere Informationen: DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei (www.dkms.de), Tel:. 030-8322797-20 Fax: 030-8322797-28,