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Jugend und Alkohol – erfolgreiches Präventionsprojekt vor dem Aus?

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Neuköllner Gesundheitsstadtrat setzt sich für eine weitere Finanzierung von KAfKA ein.

Fast jeden Tag Meldungen über schwer betrunkene Jugendliche, manchmal noch Kinder (12- und 13-Jährige). Gestern in der Morgenpost Meldung über Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz in 28 Fällen!

Seit Mitte 2008 läuft in Neukölln „KAfKA – Kein Alkohol für Kinder“ sehr erfolgreich. Im Rahmen eines Projektes im öffentlichen Beschäftigungssektor ÖBS, finanziert von Jobcenter und Land Berlin, suchen acht KAfKA-Mitarbeiter, betreut vom Träger Bequit GmbH, geschult von der Fachstelle für Suchtprävention, in Neukölln Kioske, Tankstellen und Einzelhandel auf, um Verkäufer und Ladeninhaber für die Problematik des Verkaufs von Alkohol an Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren. Die Resonanz ist sehr positiv, fast alle Angesprochenen hängen bzw. kleben das KAfKA-Logo in ihren Laden, mit dem Zusatz „Ich mach mit!“ KAfKA wird zur Zeit auch in anderen Berliner Bezirken geplant, und selbst auf Bundesebene ist man aufmerksam geworden. Neuköllns Gesundheitsstadtrat wird der Bundesdrogenbeauftragten in Kürze das Projekt genauer vorstellen. Aber es gibt ein Problem.

Der Neuköllner Gesundheitsstadtrat: „Alle sind begeistert von KAfKA. Wir können durch das Projekt zwar nicht das Verhalten von Kindern und Jugendlichen ändern – das ist ein längerer gesellschaftlicher Prozess -, aber wir erschweren im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten wenigstens wirkungsvoll den Zugang zu Alkohol. Leider ist die Finanzierung nun gefährdet. Ich werbe um Unterstützung zur Fortführung des erfolgreichen Projektes und setze mich intensiv für die Kontiuität bei KAfKA ein.“

Neukölln, 27.1.2010