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Bezirk Neukölln startet Alphabetisierungs- und Deutschkurse für Roma-Kinder an der Hans-Fallada-Schule

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Nach den Osterferien startet die Volkshochschule Neukölln an der Hans-Fallada-Schule in Neukölln Alphabetisierungs- und Deutschkurse für Schüler/innen. Mit diesen schulergänzenden Kursen werden vor allem aus Rumänien neu zugewanderte Kinder unterstützt, die ansonsten dem Unterricht kaum folgen können. In jeweils zwei Blöcken à 2 Unterrichtsstunden pro Tag lernen die Schüler/innen Lesen und Schreiben und Deutsch. Derzeit besuchen 90 Schüler/innen aus Rumänien die Schule, die oftmals erst seit wenigen Monaten in Berlin leben. Insgesamt besuchen die Grundschule 419 Kinder, von denen 379 einen Migrationshintergrund haben.

Der Unterricht findet im Rahmen des Modellprojekts „Maßnahmen zur Stärkung der Roma-Community in Berlin“ statt. Das landesweite Modellprojekt wird aus Mitteln des Bund-Länderprogramms „Soziale Stadt“ mit insgesamt 503.000 Euro von November 2011 bis Dezember 2013 finanziert. Beteiligt sind die vier Berliner Aktionsräume Nord-Neukölln, Wedding-Moabit sowie Nord-Marzahn und Nord-Hellersdorf, die besonders von den Zuzügen aus Südosteuropa betroffen sind.

Die Otto-Suhr-Volkshochschule Neukölln beteiligt sich an diesem Projekt mit der Entwicklung und Durchführung zielgruppenorientierter Alphabetisierungskurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in der Muttersprache nicht alphabetisiert wurden oder nicht Deutsch sprechen. Die Kurse werden durch ortsnahe Angebote für die Eltern unterstützt und erhalten 50.000 Euro für die Jahre 2012 und 2013 aus dem Gesamtprojekt.

Auf der Basis dieser Projekterfahrungen werden Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen für Kursleiter/innen, Lehrkräfte und Jugendsozialarbeiter/-innen konzipiert, die dann an Volkshochschulen und Schulen angeboten werden.

BA Neukölln, 13.4.2012