Neue Bauten und Projekte

Umgestaltung des U-Bahnhofs Rathaus Neukölln

Der nördliche Bereich der Karl-Marx-Straße wird durch den Bau des Forums Neukölln und die für den Rathausvorplatz geplanten Umbaumaßnahmen eine deutliche Aufwertung erfahren. In diesem Zusammenhang sind auch die derzeit stattfindenden Umbaumaßnahmen auf dem U-Bahnhof Ratbaus Neukölln zu sehen.

U-Bahnhof Rathaus Neukölln

Im Jahre 1926 wurde der U-Bahnhof Rathaus Neukölln zusammen mit der nächsten, südlich gelegenen Station Karl-Marx-Straße (früher Bergstraße) als Teil der alten Nord-Süd-Bahn eröffnet. Diese Linie führte damals von der Seestraße in Wedding bis zur Bergstraße. Der Entwurf für den Bahnhof Rathaus Neukölln wie auch für den größten Teil der anderen Bahnhöfe stammte von Alfred Grenander. Die Decke des Bahnhofs war durch Kassetten gegliedert, die Wände mit graumelierten, quadratischen Platten verkleidet. Die ursprüngliche Kennfarbe war Blau.

Den Krieg überstand der Bahnhof relativ unbeschadet. In den Jahren 1968/69 erfolgten jedoch Umbaumaßnahmen für eine Bahnsteigverlängerung. Im Zuge des Umbaus der Vorhallen wurden Stützen- und Wandverkleidungen in Hellblau und Gelb angebracht, die keinen Bezug zur historischen Gestaltung aufwiesen. Auch erhielt der Bahnhof neue überdachte Zugänge. Im Gegensatz zum Bahnhof Hermannstraße oder den Bahnhöfen der Linie U 8, die ebenfalls von Alfred Grenander entworfen wurden, ist daher der Bahnhof Rathaus Neukölln nicht unter Denkmalschutz gestellt worden.

U-Bahneingang von Alfred Grenander
U-Bahneingang von Alfred Grenander

Die derzeitige Umgestaltung des Bahnhofs soll jetzt diesen historischen Bezug wieder herstellen. Die BVG hat daher in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde im Bezirksamt Neukölln ein entsprechendes Konzept entwickelt. Es sieht vor, daß die ursprungliche Farbgebung wiederhergestellt wird. Allerdings werden statt der ursprünglich vorhandenen Betonplatten an den Wänden jetzt Fliesen verwendet. Im mittleren Bereich der Bahnsteigwände sind auf jeder Seite sieben Werbetafeln vorgesehen, die als Dauerwerbungaktuelle Fotos von Bau- und Gartendenkmalen tragen werden. Esist beabsichtigt, diese Darstellungen von Firmen über Sponsoringfinanzieren zu lassen. Die Tafeln werden entsprechendeHinweise enthalten. Die Zugänge und Treppen werden ebenfallsumgebaut. Die Eingänge erhalten die typischen gußeisernen,ausgezackten Schilder mit dem U-Bahn-Emblem im Stile des "Artdeco".

Wenn der Bahnhof demnächst fertiggestellt ist, wird er seinen Besuchern wieder den Wert des künstlerischen Entwurfs von Alfred Grenander vermitteln können. Er wird außerdem den Bereich in unmittelbarer Nachbarschaft des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses erheblich aufwerten.

 Treppenanlage auf Bahnhöfen der Nord-Süd-Bahn

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