Betreutes Wohnen

(Wohnanlage + Pflegeheim für Senioren am Mariendorfer Weg 22 in Berlin-Neukölln)

Bauherr: KONZEPTA Unternehmensgruppe

Das Bauvorhaben am Mariendorfer Weg ist als ein gemischtes Wohnangebot für Senioren von den Berliner Architekturbüros Richter und Sauer geplant worden. Durch die Vermengung unterschiedlicher Wohnungsmarktsegmente (Kauf- und Mietangebote) soll eine soziale Mischung erreicht werden, die der sozialen Struktur des Bezirks gerecht wird. Die Gesamtkonzeption der Anlage sieht neben dem Wohnangebot auch ein Pflegewohnheim für Senioren mit insgesamt 220 Pflegebetten für alle Pflegestufen in 1- und 2-Bettzimmern vor. Dabei ist eine Vernetzung des Pflege- und Wohnbereichs geplant.

Die Grundkonzeption der Wohnanlage geht von der Annahme aus, daß die zukünftigen Bewohner so lange wie möglich selbständig in ihren Wohnungen verbleiben können. Dafür ist eine barrierefreie Planung des Wohnens eine der Voraussetzungen. Für die gesamte Wohnanlage gilt, daß ausreichende Voraussetzungen für die Versorgung und Hilfen für die Bewohner vorhanden sind, wie z. B. die Ausstattung der Wohnungen mit altersgerechten Bad-Duschanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen in den Fluren, Hausgegensprechanlagen und Notrufanlagen. Damit auch Rollstuhlfahrer und Schwerstbehinderte in ihren Wohnungen verbleiben können, soll ein Teil der Wohnungen behindertengerecht ausgebaut werden. Gleichzeitig ist die Anbindung der Wohnanlage an eine vor Ort erreichbare Sozialstation geplant.

Im Bereich der Infrastruktur sind sowohl Läden für die Nahversorgung wie z.B. Tante-Emma-, Zeitungs- und Friseurläden als auch Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung wie z. B. Cafés, Gaststätten und Freiflächen geplant.

Als ein dezentrales Projekt der EXPO 2000 in Hannover vorgesehen, steht das flächensparende Planen und ökologisch orientierte Bauen sowie eine abgestimmte Infrastruktur im Vordergrund. Das Motto der Expo 2000 in Hannover "Mensch-Natur-Technik" findet u.a. seinen Ausdruck in der Verwendung verschiedener Technologien wie z.B. Sonnenkollektoren, Erdwärmespeicher und Photovoltaikanlagen. Die auf den Dächern installierten Sonnenkollektoranlagen sollen für den Bereich der Brauchwassererwärmung eine Deckung des Energiebedarfs der Wohnanlage zu ca. 60% erreichen. Zusammen mit den Erdwärmespeichern sollen diese zusätzlich das Heizsystem unterstützen. Neben der technischen Einbindung der Photovoltaikanlagen sollen diese auch in die Dach- und Fassadengestaltung aufgenommen werden.

Die Auswertung der Daten über den großflächigen Einsatz von Photovoltaikanlagen soll zu Beginn der EXPO 2000 bereits grob erfolgt sein. So soll dann nicht nur die Gesamtanlage fertiggestellt sein, sondern bereits erste Erkenntnisse über deren Anwendung vorliegen. Die Präsentation der Anlage soll in einer "Solarbox" (eine aus tragbaren Elementen bestehende Anlage) erfolgen, in der die wesentlichen Umwelttechnologien des "Sunparks" ausgestellt sind. In den Räumen der "Solarbox" werden durch verschiedene Mediendie Techniken dargestellt und dokumentiert werden. Die "Solarbox" in Hannover soll mit einem Infozentrum vor Ort in Neukölln in Kontakt stehen, in dem gleichzeitig zur EXPO 2000 über das Thema informiert wird.