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Erste Lehrerinnen und Lehrer für zugezogene Schulkinder aus Südosteuropa in Neuköllner Klassen angekommen

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Bei der Beschulung der zugezogenen Kinder aus Südosteuropa zeichnet sich im Bezirk Neukölln eine positive Entwicklung ab. Anhand einer Befragung der Schulen hatte das Bezirksamt Neukölln Ende Februar 2011 festgestellt, dass über 540 Kinder aus südosteuropäischen Familien – darunter auch viele Roma-Kinder – die Neuköllner Schulen besuchen. Mehr als drei Viertel dieser Schüler/innen bringen für den Unterricht unzureichende Sprachkenntnisse mit. Daneben finden sich auch immer wieder Kinder und Jugendliche, die selbst in ihrem Heimatland bisher nicht alphabetisiert wurden.

Inzwischen hat die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung reagiert und dem Bezirk Neukölln acht zusätzliche Lehrerstellen zur Verfügung gestellt, die in Teilzeit vergeben worden sind. In der vergangenen Woche haben bereits elf Personen mit entsprechenden fachlichen und kulturellen Kenntnissen begonnen, die Kinder aus zugewanderten Familien der neuen Mitgliedsländer der Europäischen Union in kleinen Lerngruppen an die deutsche Sprache heranzuführen. Die zunächst befristet bis Ende des Schuljahres und in Teilzeit eingestellten pädagogischen Fachkräfte werden acht Grundschulen und zwei Integrierte Sekundarschulen unterstützen, in denen der Zulauf besonders hoch ist.

Die schnelle Reaktion auf den aktuellen pädagogischen Fachbedarf wurde auch durch die Berichterstattung der Medien möglich, die dazu geführt hatte, dass Menschen mit einschlägigen Lehrerfahrungen und Sprachkenntnissen die Initiative ergriffen und ihre Kompetenzen zur Verfügung stellten.

Die Neuköllner Bildungsstadträtin: „Die Neueinstellung von zusätzlichem pädagogischem Personal ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, dennoch werden uns weitere Zuzüge von Kindern ohne Deutschkenntnisse vor im Moment noch nicht abzuschätzende Herausforderungen stellen. Hier wird es zu weiterem Personal-, aber auch Raumbedarf in den Schulen kommen, um den Kindern erst einmal Schlüsselqualifikationen im Sprechen, Lesen und Schreiben zu vermitteln.“