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Karl-Marx-Platz in Neukölln

Ergebnisse der Ausschreibung von drei Ausstellungen

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Der Fachbereich Kultur vergibt drei der insgesamt sechs Ausstellungen in der Galerie im Saalbau explizit an Künstlerinnen und Künstler, die in Neukölln leben oder arbeiten. Die Ausschreibung für das Jahr 2014 war ein großer Erfolg. Insgesamt sind 82 Bewerbungen professioneller Kunstschaffender eingegangen, die das ganze künstlerische Spektrum von der Malerei, über Grafik und Bildhauerei bis hin zur Installationskunst ausschöpfen. Dieses Ergebnis zeigt in beeindruckender Weise das große künstlerische Potential Neuköllns.

In ihrer Sitzung am 28.1.2014 hat die Jury Peter Hock, Sladjan Nedeljkovic und Gaby Taplick für eine Einzelausstellung in der Galerie im Saalbau ausgewählt.

Der Fachbereich Kultur übernimmt die Kosten für die Ausstellungen und jeweils einen begleitenden Katalog. Als Antwort auf die Forderung der Freien Szene steht für jede Ausstellung ein Künstler_innen-Honorar in Höhe von € 1.000,- zur Verfügung sowie ein Materialgeld in Höhe von bis zu € 300,-. Ziel ist es, die Künstlerinnen und Künstler des Bezirks nachhaltig zu fördern und der Öffentlichkeit die Vielfalt der künstlerischen Ansätze zu vermitteln.

Der Fachjury gehörten an: Michaele Brüll (Künstlerin), Lith Bahlmann (Kuratorin), Dr. Katharina Bieler (Leiterin Fachbereich Kultur), Ping Qiu (Künstlerin), Dr. Martin Steffens (Leiter 48 STUNDEN NEUKÖLLN). Die Jurysitzung wurde von der Kuratorin Dorothee Bienert organisiert und moderiert.

Die Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Dr. Franziska Giffey, gratuliert den ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern.

GALERIE IM SAALBAU
Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin
Di – So: 10-20 Uhr,www.kultur-neukoelln.de(Externer Link)
Mehr Infos: Dorothee Bienert, Tel: 030-90239-4085,

Kurze Information zu den ausgewählten Künster_innen

Peter Hock (*1962 in Heidelberg)
Peter Hock erzeugt mit seinen großformatigen Kohlezeichnungen komplexe illusionistische Wahrnehmungsräume. Den Künstler interessieren die dunklen Seiten des alltäglichen äußeren und inneren Lebens, die sich in den Zeichnungen zu morbiden Stilleben oder rätselhaften Traumlandschaften verdichten. Im Unterschied zum schnellen, „eingefrorenen“ Augenblick der Fotografie erzählen die Zeichnungen auch von ihrem langsamen Entstehungsprozess.

Sladjan Nedeljkovic (*1969 in Zemun, Serbien)
Sladjan Nedeljkovic überzeugte die Jury mit seinen neuen Installationen, Objekten und partizipativen Arbeiten zum Thema Schauen, Betrachten, Wahrnehmen. Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind oft Wegwerfmaterialien, die er verändert und in andere Kontexte überführt. Der Künstler fragt danach, wie Bilder in der heutigen digitalisierten Gesellschaft unser Denken und Fühlen beeinflussen und wie wir mit möglichen Bedrohung durch die globalen Kommunikationssysteme umgehen.

Gaby Taplick (*1972 in Delbrück)
Gaby Taplick wird in der Galerie im Saalbau eine Installation bauen, die alle Räume miteinander verbindet. Die Arbeiten der Künstlerin sind meist temporär, raumbezogen und spurensichernd. Es entstehen haptisch erfahrbare und oft begehbare Höhlen, Verstecke, Objekte, die Erinnerungen wachrufen, Vergängliches in sich tragen, aber auch Neues entstehen lassen. Auslöser für die Installationen sind Fragen wie: Was brauchen wir? Wie sehen unsere Träume aus? Was lässt uns nachdenken über uns und über das, was uns umgibt?

Ba Neukölln, 13.2.2014