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Zwei Kaltblutpferde für Schloß Britz

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Spenden der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH und Anwaltsbüro Krause-Dietering ergänzen die historische Tierhaltung

Am Donnerstag, dem 11.12.08 um 11 Uhr erwartet das Schloß Britz / Gutshof Britz zwei rheinisch-deutsche Kaltblutpferde als neue Bewohner für das seit Mai bestehende Tiergehege. Die je 800 kg schweren Rösser sind eine Spende der STADT UND LAND Wohnbauten Gesellschaften und der Rechtsanwältin Birgit Krause-Dietering. Die Tiere sind reit- und kutscherfahren und gelten als beliebte Arbeits- und Freizeittiere. Wer sich einmal von den “Dicken” bezaubern ließ wird immer ein Fan dieser monumentalen, freundlichen Pferde bleiben!

Mit diesen beiden Neuerwerbungen vervollständigt sich das landwirtschaftliche Bild auf dem Gutshof, der im Rahmen einer robusten Tierhaltung auch Schafe, Ziegen, Rinder und Geflügel zu bieten hat. Das Schloß Britz verbindet mit diesem Projekt museumspädagogische Führungen für Kinder- und Jugendgruppen, die hier etwas über den Einsatz und die Haltung der Tiere im Verlauf der Geschichte lernen können und in die Pflege und Haltung eingewiesen werden. Fachkundiges Personal des Privaten Museums für Tierkunde Berlin (PMTB) hat die Leitung der Tierhaltung übernommen und steht auch den Besucherinnen und Besuchern mit Informationen zur Seite.

Die Pferde stammen aus dem Bestand des Erlebnis- und Ferienbauernhofes Gut Koboldshof in Beelitz-Busendorf. Hier bietet die Besitzerin Petra Herrmann neben ihren 70 weiteren Pferden alles, was zu einem traditionellen Bauernhof dazugehört. In Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverband finden hier unter Überschrift “Lernort Bauernhof” regelmäßig Veranstaltungen für alle Altersgruppen statt, in denen vom Brotbacken bis zur Tierpflege das Leben auf dem Bauernhof erfahrbar gemacht wird.

Die rheinisch-deutsche Kaltblutrasse entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf der Basis belgischer Kaltblüter in Nordrhein-Westfalen und wurde hauptsächlich im Ackerbau und für schwere Zugarbeiten eingesetzt. Die Industrialisierung der Landwirtschaft verdrängte allerdings das Pferd als Arbeitstier zunehmend. Erst Ende der 70er Jahre wurden die gutmütigen, “kaltblütigen” Rösser für die Freizeit (Geländereiten, Kutschenfahrten) und auch für die Forstwirtschaft (Holzrücken) wiederentdeckt. Heute gibt es etwa 1000 Rheinisch-Deutsche im Bundesgebiet.

Gutshof Britz mit Schloß Britz